(Creative Commons BY-SA 4.0)
Gründe für Schulen, freie Software zu benutzen - Druckfassung Flyer (pdf, odt)
Wenn wir im Internet etwas suchen, greifen wir wir fast immer auf Server zu, die das freie Betriebssystem GNU/Linux nutzen. Die Seite, auf die die Suchmaschine uns führt, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit vom freien Web-Server Apache ausgeliefert.
In München ist 2013 das LiMux-Projekt in den Regelbetrieb gegangen - eine ganze Stadtverwaltung hat auf Freie Software (insbesondere OpenOffice) umgestellt.
Zugang zu Software entscheidet, wer an der digitalen Gesellschaft teilnehmen kann. Es gibt gute Gründe dafür, Freie Software auch in der Schule zu nutzen.
Lizenzsicherheit
Bei Freier Software muss kein großer Verwaltungsaufwand für die Lizenzverwaltung betrieben werden; die Sorgen um Verfallsdaten oder Kosten von Lizenzen entfallen.
Freie Software bleibt in jeder Hinsicht frei. Allen Schülern und Studenten stehen absolut legale Kopien zur Verfügung, die sie auch über den Unterricht hinaus und sogar nach Abschluss der Schule weiter frei benutzen können.
Sie können damit eigene Projekte umsetzen und auch anderen noch helfen, indem sie die Software teilen.
Keine Lizenzkosten
Ohne Lizenzgebühren spart eine Schule Geld und kann es stattdessen in Schulungen für Lehrer oder technischen Support investieren, um die Lehrer zu entlasten.
Außerdem macht die Verwendung Freier Software die Schule selbst unabhängig von Softwareunternehmen und deren wechselnden Sonderkonditionen für Schulen.
Schule ist damit auch nicht mehr in der Gefahr, zur Werbeplattform für Firmen zu werden.
Gleichheit „zu Hause“
Beim Arbeiten mit Freier Software können können Kinder aus finanziell schlechter gestellten Familien dieselben Werkzeuge wie jedes andere Kind nutzen.
Das verhindert eine „digitale Spaltung“ zwischen jenen, die sich proprietäre Anwendungen mit vollem Funktionsumfang und ohne Einschränkungen leisten können, und denen, deren finanzielle Möglichkeiten für die rechtmäßige Beschaffung der Software nicht ausreichen.
Bei Freier Software haben alle unbeschränkten Zugang zu vollem Funktionsumfang und zu vollem Support.
Offene Standards
Offene Standards bei den Dokumentenformaten (wie odf/odt, ogg und png) sind zwingend notwendig, wenn eine digitale Spaltung verhindert werden soll, wenn also jeder Zugang zu allen veröffentlichten Informationen haben soll.
Es gibt eine natürliche Spannung zwischen der Nutzung proprietärer Software und der Forderung nach offenen Dokumentenformaten. Die Nutzung Freier Software fördert naturgemäß und direkt die Nutzung offener Dokumentenformate.
Quellen
http://fsfe.org/activities/education/leaflet-edu-reasons-general.de.G.pdf
http://fsfe.org/activities/education/leaflet-edu-reasons-general.en.G.pdf
http://wiki.fsfe.org/Reasons_for_schools_to_use_Free_Software
http://wikis.zum.de/zum/Freie_Software_in_der_Schule
http://www.heise.de/open/artikel/Interview-mit-Ubuntu-Initiator-Mark-Shuttleworth-221937.html
http://www.muenchen.de/rathaus/dms/Home/Stadtinfos/Presse-Service/Rathaus-Umschau-2013/Halbjahr2/237_1.pdf, S. 4f